Abkürzungen:
Kirchenbuch (Kb)
* - Geburt / Taufe
Kb-Eintrag liegt vor
† - Tod
Kb-Eintrag liegt vor
∞ - Heirat
Kb-Eintrag liegt vor
ca. * /
∞ / †
Datum
errechnet / geschätzt
Orte
GrZ - Groß Zünder
KlZ - Klein Zünder
Währung
Rt - Reichstaler
Gr - Groschen
Pf - Pfennig
Sonstige:
Hfb: Hofbesitzer
Braune Schrift: Ergänzungen /
Bemerkungen RMG Unterstrichen =
Link |
-
Friedrich Gustav Adolf Eltze
Pfarrer von 1877 - 1906 Gewählt vom Magistrat der Stadt Danzig am 04.01.1877
Im Heiratseintrag vom 01.02.1876 in
Berent wird er als "Prediger in Groß Zünder" bezeichnet. *
15.02.1847 zu Weserlingen, Reg. Bezirk Magdeburg, † 20.11.1906 in Berlin, Begräbnis Nr. 3/1907 am 28.01.1907
im Kb
GrZ, "in Tegel im See bei Berlin ertrunken"
(Selbstmord)
Berliner Morgenpost vom 11.12.1906:
Berliner Morgenpost vom 23.01.1907:
∞
Berent 01.02.1876 mit
Johanna Valerie Boyen *
Berent 21.10.1855
(lt. alphabetischem Register Nr. 174),
† 23.03.1878 Eltern: Julius August Heinrich Boyen,
königlicher Steuerinspektor in
Berent, & Laura von Tessen???sky
1 Kind, davon >6 Jahre: 1 1) Margarethe Laura
Ernestine, * 26.12.1876
∞
Berent 08.06.1882 mit
Amoene Hunrath * ca. 1865, † - Eltern:
Friedrich Wilhelm Hunrath, königlicher Kreisbauinspektor, † Berent 29.03.1883
& Elise Hirschfeld Adressbuch Danzig 1940/41: Eltze, Amöne Wwe Heiligenbrunner
Weg Nr. 8. Sie wohnt dort zusammen mit ihrer Tochter Erna
Sophie Charlotte Mathilde, Lehrerin.
6 Kinder, davon
>6 Jahre: 5 1) Gertrud Elise
Johanne Valerie, * 07.06.1883, † 16.09.1886 2) Erna Sophie Charlotte Mathilde, * 20.06.1886
- ein Hfb aus GrZ ist Pate 3) Friedrich Wilhelm, * 15.09.1888 - zwei von
sechs Paten sind HfB in GrZ 4) Charlotte Elise Bertha, * 04.11.1889 5) Werner Gustav Wilhelm, * 28.02.1896 6) Hanna Amoene Mathilde Toni, * 05.11.1903, keine
Taufpaten ∞ Danzig 11.10.1932 als Gewerbelehrerin mit Friedrich Walter Littwin, Dipl. - Ing. aus
Quaschin, Kr. Neustadt
Aus der Kirchenchronik: "Im Laufe des Jahres
[1877]
fand eine gründliche ??? und Renovierung der Kirche statt.
Es war sehr Zeit, daß etwas für die Kirche gethan würde. Die
Kirchendecke, die sehr defekt war, wurde ganz neu gemacht, es wurd diese Arbeit dem Zimmermeister Quandt
- Schöneberg
übertragen, die Maurerarbeit führte Maurermeister Bergenau
aus Praust aus, die gußeisernenen Fenster an ihr Ostseite
lieferte
der Glaser Poendler aus Dirschau; die Bänke, Stühle, Chöre,
Decken wurden vom Maler Arndt - Schmerblock neugestrichen,
außerdem machte der Hr. Haarschlag - Groß Zünder Reparaturen
an den Bänken - die Kosten der Reparatur und Renovierung beliefen
sich auf ca. 5000 M. Die Kirche hat sehr gewonnen, und ist
wohl eine der schönsten im Danziger Werder. Ein besonderer
Schmuck derselben ist der Altar, den der Rentier Joh.
Gottlieb Kling, Gr. Zünder, [Johann
Gottlieb Kling (II), Hfb
Hof GrZ 04] ein sehr
ehrenwertes kirchliches
Gemeindemitglied, renovieren und vergolden ließ, was 900 M
kostete. Die 3 Ölgemälde, darstellend di Pfarrer Elias Zahn,
Tobias Colerus und Johann Moneta wurden gleichfalls
renoviert. Das Bild meines Vorgängers, des Pfarrers
Maximilian Braunschweig (1833 - 1877), das über dem Eingang
zur Sakristei hängt, ist ein Geschenk der Gemeinde. Der Garten war, als ich das Pfarramt übernahm, sehr
verwahrlost. Um den Teich standen hin und wieder Kopfweiden.
Ich ließ sie ausroden und pflanzte nigherum dichten Borgunt
[?], außerdem Birken und
Tannen. Die alten Obstbäume mußten ebenfalls
weichen, es wurden von mir im Jahr 1877 über 30 junge Obstbäume gepflanzt, auch Walnußbäume an der Straße."
Mehr schreibt Friedrich Gustav Adolf Eltze
an Chronik nicht. Übergangslos heißt es im
gleichen Absatz, geschrieben von seinem Nachfolger Johannes
Conrad Stadie:
"Juli 1907. Bis gegen Ende des Jahres 1906 hat Pfarrer und
Superintendent Eltze an dieser Gemeinde in Treue gedient.
Wie man annimmt, war er nervenleidend. Er ist am 20.
November 1906 im Tegeler See bei Berlin ertrunken. Am 28.
Januar 1907 wurde er mit kirchlichen Ehren 1907
in Gr. Zünder auf dem für die hiesigen jeweiligen Pfarrern
und ihren Familien reservierten Pfarrerbegräbnisge??? neben
seiner ersten Gattin, mit der er in kurzer aber überaus
glücklicher Ehe gelebt haben soll, bestattet. Die Gnadenzeit
der von Pfarrer Eltze zurückgelassenenen Witwe dauerte bis
zum 1. Juli 1907."
-
Conrad Johannes Stadie
Studium der Theologie in
Halle an der Saale, Dr. ab ???, ordiniert
05.02.1897
1897 wohnhaft in Klaudau,
ab 1899 Pfarrer in Klaudau,
ab 1905 in Pröbbernau, Pfarrer in GrZ von 1907
- 1925 * Neukirch
09.01.1870 (lt. standesamtlichen Heiratseintrag),
† 05.10.1925, beerdigt 09.10.1925
in GrZ Eltern: Bernhard Wilhelm Julius Stadie (Stadié),
Dr. der Philosophie, Pfarrer, Lehrer, Heimatforscher
Westpreußens, Schriftsteller, Verleger und
Kommunalpolitiker, † Weißenfels an der Saale 26.11.1895, &
Mathilde Johanna Wahl - mehr siehe
Wikipedia
∞
Danzig 01.06.1897 mit Catharina Margarethe Selma (Käthe) Nötzel
* Danzig 14.02.1875, † Danzig 12.03.1927, begraben in GrZ Eltern:
Eduard Noetzel, Kaufmann in Danzig, † vor 1897, & Selma
Raubusch
7 Kinder, davon >6 Jahre: 5 1) Ruth
Mathilde Selma, * Kladau
10.03.1898,
† Toronto, Canada, 01.07.1978 (???)
∞ 01.06.1922 mit Georg Niehaus, Obersteuersekretär in Geestemünde
* Bremer 05.03.1898
Eltern: Hermann Niehaus & Alwine Vogler, wohnhaft in
Geestemünde
2) Joachim Petrus, *
Pröbbernau 04.10.1899, †
Pröbbernau 04.1900
3) Susanne Margaretha Gertrud, *
Pröbbernau 27.10.1900,
† Möllenbeck (Schaumburg) 10.07.1977
4) Bernhard Conrad, *
Pröbbernau 03.06.1902, † Stalingrad 28.01.1943
Im Oktober 1925 Ober-Fähnrich in
Verden an der Aller, er meldet
dem Standesamt von GrZ den Tod seines Vaters. 5) Edda, *
Pröbbernau 06.07.1904,
† Hannover 01.05.1970
∞ 01.06.1922, mit
Heinrich Barczewski, Assistent der Pharmazie, Danzig
6) Heinz Wolfram Franz Carl Conrad, *
Löblau 23.10.1905,
~ Löblau 27.10.1905 - Paten:
"1 u. 2. die Eltern des Kindes,
3. Elisabeth Stadie, Thorn, † Kiel 12.03.1972 7) Eva, *
Danzig 02.06.1908, ~ Danzig 02.06.1908, Eintrag GrZ,
- Taufzeugen: "Die Mutter der Kinder", † Danzig 03.06.1908,
Eintrag GrZ & StA Danzig
Q u.a.: Forschung Dr. Wolbert G.C.
Smidt
Aus der Kirchenchronik: "Zum
1. Juli 1907 wurde ich, Conrad Johannes Stadie, nach Gr.
Zünder als Pfarrer berufen. Am 14. Juli fand meine
feierliche Einführung durch Herrn Superintendenten Schultze
- Wotzlaff statt ...
Dezember 1907: Der hiesige Verein "Frauenhilfe" versammelte
sich des öfteren im Pfarrhause. Es wurden warme Jacken für
die alten armen Frauen in Gr. Zünder angefertigt. ...
[1908] Der Juni brachte mir
Trübsal. Meine Gattin wurde im Hebammen???institut von einem
zu früh geborenen Mädchen entbunden, das die Nottaufe
erhielt. Die kleine Eva lebte nur wenige Tage und wurde in
Danzig begraben ... Anfang Oktober 1908 war ich beurlaubt.
In diesem Monat starb in Danzig der Gutsbesitzer
Braunschweig - Langfelde, ein Onkel des gew. Pfarrers
Braunschweig, meines Vorgängers. Ich hielt in Danzig die
Leichenrede. ... Kurz vor Eintritt der rauheren Jahreszeit
und zum Teil noch bei Einbruch des Winters wurde eine
Wasserleitung in das Pfarrhaus gelegt. Brunnenmeister Besch
aus Danzig legte die Leitung neu. Sie wurde angeschlossen an
den Dorfbrunnen. Zwei Wasser??ste wurden angelegt. Der eine
befindet sich auf dem Hof des Organisten, der andere auf dem
Pfarrgehöft. Von da wird mittelst Pumpen ermöglicht, daß nun
sich Pfarramt und Organisten mit einwandfreiem Wasser
versorgen können ... Ende Januar 1909 fror leider die neue
Wasserleitung ein. - 3. Februar 1909 hielt ich im hiesigen
Kriegerverein die Kaiserrede. ...
[1910] ... Mit Bedauern lass
ich einen braven, treuen Kirchenältesten Schumacher aus Kl.
Zünder, der nach Danzig - Langfuhr verzogen war, aus dem
Gemeindekirchenamt scheiden. [Gemeint
ist
Johann Eduard Schumacher,
Hfb
Hof KlZ
07]
DAZ 06.10.1925
E. K. II am weiß-schwarzen Bande "war
als Variante des Eisernen Kreuzes II. Klasse eine preußische
Kriegsauszeichnung für Nichtkombattanten. Sie wurde in den
Befreiungskriegen, im Deutsch-Französischen Krieg und im
Ersten Weltkrieg verliehen."
Siehe Wikipedia
DAZ 06.10.1925
DAZ 06.10.1925
DAZ 06.10.1925
Aus der Kirchenchronik: Emil Otto
Dietrich, 1926, über seinen Vorgänger Conrad Johannes Stadie:
Letzte Lebenszeit von Pfarrer Lic. Dr. Stadie Die Krankeit, von der Bruder Lic. Dr. Stadie in seinen
letzten Aufzeichnungen schon selbst geschrieben hat, nahm
überhand. Monatelanger Urlaub und Aufenthalt in Bädern und
Heilanstalten wechselten mit kurzen ???, die Amtsgeschäfte
wieder zu führen, aber es ging nicht. Das Herz wollte nicht.
Im Januar 1925 leitete er noch das große Gustav-Adolf-Fest
in Gr. Zünder, aber nur unter großer Anstrengung ??? und
unter Besorgnis aller, die ihn näher kannten. Auch sein
letzter Aufenthalt in Bad Altheide half nicht mehr, er starb
hier in Gr. Zünder am 5 October 1925 im Alter von 55 Jahren
(geboren 1870) ...
|