|
|
Kb
Chronik Anno - Nachträge bis
1814 |
Anmerkungen |
Moneta † 5. 7br. 1757
Am fünften September 1757 (Siebenzehnhundert sieben
und fünfzig) starb an einem Schlagflusse Herr M. Johann Moneta,
wohlverdient gewesener Prediger hieselbst, und seit 1752 Senior des
Werderschen Ministerii, nachdem er 29 Jahre sein Predigtamt verwaltet
hatte. Am 15. Septb. Predigt, und hl. Joh. Abrah. Hollschuh; Pred. in
Wossitz die Parentation. |
Nach- und Einträge
von
August Christian Bette
Prediger von 1808 bis 1815
und
August Wilhelm Friedrich Unselt,
Prediger von 1815 bis
1833
Randbemerkungen erfolgen in blauer
Schrift |
Pred. Zoll 1757, † 1776
Am 19. S. n. Trinit. 1757 wurde Hr Joh. Phil.
Zoll, welcher von Letzkau hirher berufen worden, eingeführt, und
hielt zugleich seine Anzugspredigt; starb den 20. Novb. 1776
(Kirchenbuch S. 546)
(Vorstehendes, den Tod des hl. Moneta, usw.
betreffend ist von Unterzeichnetem wegen Mangel des Raumes da, wo es
hingehört, nämlich S. 526, nun auf dieser 52. Seite nachgetragen wurde
und zwar aus dem sogenannten gelben Buche, oder Receßbuche des
Werderschen Ministerii, Seite 119 daselbst) der Superint. Bette, Pred.
hieselbst |
|
Heller Amtsantritt 1777
Diesem folgte im Predigtamte hieselbst Jonathan
Willhelm Heller vorher Pred. in Müggenahl, trat 1777 den S. Reminisi
sein Amt allhier an, und legte am 1. Aug.1784 selbiges nieder, weil er
nach Wotzlaff vocirt ward. |
Reminiszere miserationum tuarum,
Domine = Gedenke Herr an deine Barmherzigkeit |
Wernsdorfs Einführung 1784
Sein Amtsfolger hirselbst war hl. Christian
Friedr. Wernsdorf S.S. Theologiae Baccalaureus wurde am 5. Septb.
eingeführt, und trat am 12. des Monats sein Amt an. Er starb den 27.
Jan. 1795 in einem Lebensalter von 43 Jahren, 9 Monate, u 1 Tage, u.
ward am 4 Febr. still begraben (s. Kirchenbuch S. 568). Sein Tod ward
durch einen in seiner Gemeinde ihm verursachten großen Verdruß
herbeigeführt. [1-2 Sätze sind nun durch Streichung unleserlich
gemacht.] |
Über den angeblich den Tod
verursachenden "großen Verdruß" erfahren wir leider nichts. Die
Bemerkung deutet an, dass es immer noch heftige Auseinandersetzungen
zwischen Prediger und Kirchenvorstand bzw. Gemeine gibt. |
NB 1796 Oyers Einführung
am 15. Jul. ward der Cand. Minist. hl. Johann
Friedrich Oyer zum Prediger hieselbst erwählt, im August von der
Königl. Westpreuß. Regierung bestätigt, in demselben Monat ordiniret,
und am 11. Octb. eingeführt, worauf er am folgenden Sonntage, als am 20.
n.Trinit. sein Amt antrat.
S. Tod 1808
Sein Tod erfolgte am 11.Septb. 1808 in einem Alter
von 46 Jahren und 10 Tagn (s. das Kirchenbuch von 1805, S. 383) am
Nervenfieber. |
|
1814 |
|
Gr. u. Kl. Z. nahmen sich wenig an einem [?] Worte.
Nach dem Todt des seel. hl. Oyer ward Prediger
hieselbst hl. August Christian Bette. Er war im J. 1756 May 27.
zu Magdeburg gebohren, ging, nach dort genossenem Schulunterrichte im J.
1776 auf die Universität zu Halle; verließ die im J. 1779, und folgte
bald darauf dem ihm gemachten Antrage, bey dem Postdirector Uhl auf dem
Stolzenberge, bey Danzig, Lehrer und Erzieher der Kinder desselben zu
werden. Im J. 1788 war er zweyter Prediger auf dem Stolzenberge und im
J. [kein Jahr angegeben] Superintendent des Stolzenberger
Kreises. In spätern Jahren ward er hier vom Schlag gerührt, und im
rechtn Seite seines Körpers blieb bis an seinen Tod gelähmt. Bey der
Besetzung Danzigs durch die Franzosen im J. 1807 ward sein Wohnhaus und
die Kirche auf Stolzenberge ein Raub der Flammen, er sah sich also
genöthiget, seinen bisherigen Aufenthaltsort zu verlassen, jedoch hielt
er den öfentl. Gottesdienst zu Tempelburg, wo er sich damals aufhielt.
Nachdem er von E. Rathe der damals für frey erklärten Stadt Danzig im J.
1808 d. 15. Jun. bey der Besetzung der erledigten Predigerstellen zu
Stüblau und Schönbaum in Vorschlag gebracht worden war, wurde er am 26.
September desselben J. zum Prediger bey dieser Gemeinde erwählt, und am
ersten Weihnachtsfeiertage trat er hieselbst sein Amt an. Wegen
zunehmender Körperschwäche wünschte er im J. 1814 einen Substituten zu
erhalten, und zog endlich zu Ende Septembers seines J. nach Danzig, wo
er auch 1815 Jan. 17. in einem Alter von 58 Jahren, 7 Monaten, 20 Tagen
an Entkräftung starb. Von seinem Wegzuge an bis zur Wiederbesetzung der
durch seinen Tod erledigten Stelle, vicarirten die übrigen hl. Prediger
des Werders für ihn, indem Sie abwechselnd alle 14 Tage hier predigten
und das Heil. Abendmahl hielten; ll. Pred. Baumann in Trutenau führte
die Kirchenbücher. |
Es ist nicht klar, von wem der
Satz stammt: Oyer oder Bette?
Nachruf geschrieben vom Nachfolger
August Wilhelm
Friedrich Unselt |
|
|