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Nachbarn und Hofbesitzer in
Groß und Klein Zünder vom 17. bis 20. Jahrhundert

Groß Zünder

               
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GrZ 22

GrZ 1648

GrZ And

GrZ Pfarrer

GrZ Lehrer

Klein Zünder

               
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KlZ 11 KlZ 12 KlZ 13 KlZ 14 KlZ 15 KlZ 16 KlZ 17 KlZ 18 KlZ 19  
KlZ Hancke 1619

KlZ 1648

KlZ And

   

KlZ Lehrer

 

 

Kb Chronik Anno 1757 - 1784

Anmerkungen

Bis hierher geht die Kirchen-Chronic meines sel. Herrn Vorfahren Moneta

Amtsantritt des hl. Zoll, † d 20. Novb. 1776

Einträge von
Johann Philipp Zoll, Prediger von 1758 bis 1776

Randbemerkungen erfolgen in blauer Schrift

…ber d. 16., 1757: Habe ich Johann Philipp Zoll nach vorhergegangener Vorstellung vor hiesiger Gemeinde, durch den Herrn Amtschreiber Züter, u. Jerstigator [?] hl. Koch, mein Amt alhier angetreten, nach dem dasselbe fünf vertel Jahr in Letzkau verwaltet hatte. Gott helfe auch alhier meiner Schwachheit auf, schenke mir Weisheit und Treue, und Frieden dem Anfang, Fortgang, und das Ende aller meiner Pflichten u. Beschäftigungen mit seinem gnädigen Seegen.

Leider versäumt es der Prediger Johann Philipp Zoll, seinen Gott auch um eine lesbare Schrift zu bitten!

Augustus d. 28: Bin ich Johann Philipp Zoll, mit Jgfr. Anna Florentina des sel. Jacob Deut, Burgers u. Einwohners in Danzig einziger eheleibl. Jgfr. Tochter, von hl. M. Suter, Prediger in Käsemark, alhier in der Großen cindrischen Kirche öfentlich copulirt. Bishirher hat der Herr geholfen, u. nach meiner damahligen tidlichen [zeitlichen] Schwachheit, bereits in dem ich dieses schreibe, ein 12 jährige Vergünte Gesellschaft seeliechen. Er erhalte sie mir bis zu meinem seli. Ende.

Es fehlt der Heiratseintrag im Kb ...

Rhesa 1834: Käsemark:
"16. M. Nathanael Gottlieb Suter, zu Danzig geb. 1719 den 17. Octbr., ward hieher berufen 1754 den 9. Decbr, ... Im Jahre 1759 den 29. Octbr. nach Wotzlaff gewählt, dankte den 18. Novbr. ... und starb 1784 den 7. Juni."

Anno 1777: Amtsantritt des hl. Heller

Januar 23.: Am Sontage Reminiscere habe ich, Jonathan Wilhelm Heller aus Weißenfels in Sachsen gebürtig, nach geschehener introduction durch den hl. Amtsschreiber Hank, meine Antritts Predigt gehalten, da ich nach dem seel. Absterben meines hl. Vorstehers, hl. Joh. Philipp Zoll, welches d. 20. November Ao. 1776 erfolgte, von Müggenhahl auf der Danziger Höhe, wo ich 4 Jahr und 18 Wochen das heil. Predigtamt verwaltet, hirher berufen worden bin. Gott, der meine Hofnung ist von meiner Jugend auf, u. mich so wunderbar geführt hat, der erhalte mich immerdar auf seinen Wegen, und gebe ferner zu meiner gesegneten Amtsführung sein göttl. Gedeihen!

Einträge von
Jonathan Wilhelm Heller, Prediger von 1777 bis 1784

[Datum nicht erkennbar]: Zu den Veränderungen in Kirche u. Schule gehört auch dieses mit, daß nach dem Tode des vorigen Schulmester Joh. Seeler, der den 3ten Febr. 1778 an der Schwindsucht starb, der hiesige Schuldienst ein ganzes Viertel Jahr vacant geblieben, weil der vom hl. BMeistr. V. Conradi, als Administratore des Werders eingesetzter neue Organist, Joh. Valentin Antoni, der solange in Rauden in Westpreußen gestanden, nicht ehr die Erlaubnis erhielt, hier anzutreten, bis seine Zeit im May um war.

Er wurde also d. 11. May in Beyseyn der Vorsteher öffentl. in der Schule von mir introducirt, u. zwar auf Consens des hl. BMstrs. um den ich vorher bey Gelegenheit angestragt hatte.

Johann Seeler, Schulmeister und Organist von 1771 bis 1778

Johann Valentin Antoni, Schulmeister ab 1778 - es finden sich keine weiteren Spuren von ihm im Kb.

VFFOW - Danziger Tafeln: Conradi
von Dorothea Weichbrodt (1986)

1778: Den 1sten Octobr. bin ich Jonathan Wilhelm Heller in das neue hiesige Prediger Haus eingezogen, nachdem das alte das Jahr vorher schon um Ostern abgebrochen worden und der Bau so langsam fortgesetzt wurde, daß ich die ganze Zeit über in einem Bauerhofe, der für mich von den Mieths Leuten geräumt wurde, u. einem Nachb. aus dem Trutenauer Felde, Nahmens George Mittag zugehörte, zu wohnen genötiget war. Jedoch müßen wegen der weiten Entfernung des Hofes von der Kirche, auf Befehl des Hl. BMstrs. mich die Nachbarn zu allen Verrichtungen in der Kirche, durch ihre Pferde u. Wagen abholen laßen. Die direction des Baues hatten Sr. Gestr. Herren d. Hl. BMstr. u. Administrator des Stübl. Werders, Eduard Friedrich v. Conradi, selbst übernommen, ohne deßen Wißen u. Willen nichts gemacht werden durfte. Es kostete, ohne die Fuhren und Knechte aus dem Dorfe, doch 17 000 fl. Danz. Das Hauptgebäude ist von Bohlen, oben Fachwerk, der Keller ungewölbt, der Grund und die beyden Flügel sind ganz gemauert.

Im Anfange des 1787sten Jahres wurden die letzten 2 000 fl. für den Hausbau abgezahlt.

 
Die Unterbringung des Predigers Jonathan Wilhelm Heller während des Abrisses und Neubaus des Pfarrhauses auf dem Trutenauer Feld, das zum benachbarten Kirchspiel Trutenau gehört, könnte man als einen nicht sonderlich freundlichen Akt interpretieren ...

Marty d. 22.1784: Am Montage nach Dom: Laetare entstand hinter dem Herings Kruge, da das Wasser in der Weichsel außerordentl. Hoch war, u. endlich über den Damm gieng, ein Bruch, nordswetz [nordwärts] ein großer Theil der Großzinderschen Felder, Käsemark u. Kl. zinder, wie auch Herzberg, Gottswalde, Proitenfelde, Wotslaff u. Reichenberg ganz überschwemmt wurde. Und da fast beständig Nordwind war, der das Wasser von der Niederung aufwärts trieb; so musten die hiesigen Einwohner am Charfreytag nachmittag aus allen Kräften arbeiten, daß es nicht ins Dorf selbst kam, wie bereits in Trutenau geschehen war, wo der Weg aus dem Dorfe nach Herzberg zu ganz unter Wasser stand. Dieser Bruch wurde erst kurz vor dem Bußtage wieder gefangen.

Die Ausbesserung dieses Bruches und des Weichseldammes kostete dem Werder in diesem Jahr, nachdem sie schon von den Preussen erlitten hatten, 65 620 fl. Danz. nachdem die Preussen dem Werder 1 ½ Tau...geldes Gulden gekostet hatten.

Um eine Idee bzgl. der Größe des
Überschwemmungsgebietes zu geben.