Einleitung | Jantzen | Hofmarken | Kb-Chronik | Adressbücher | Orte | Berufe | Quellen | Alph Register

Nachbarn und Hofbesitzer in
Groß und Klein Zünder vom 17. bis 20. Jahrhundert

Groß Zünder

               
GrZ 01 GrZ 02 GrZ 03 GrZ 04 GrZ 041 GrZ 05 GrZ 06 GrZ 07 GrZ 08 GrZ 09
GrZ 10 GrZ 11 GrZ 12 GrZ 13 GrZ 14 GrZ 15 GrZ 16 GrZ 17 GrZ 18 GrZ 19
GrZ 20 GrZ 21

GrZ 22

GrZ 1648

GrZ And

GrZ Pfarrer

GrZ Lehrer

Klein Zünder

               
KlZ 01 KlZ 02 KlZ 03 KlZ 04 KlZ 05 KlZ 06 KlZ 07 KlZ 08 KlZ 09 KlZ 10
KlZ 11 KlZ 12 KlZ 13 KlZ 14 KlZ 15 KlZ 16 KlZ 17 KlZ 18 KlZ 19  
KlZ Hancke 1619

KlZ 1648

KlZ And

   

KlZ Lehrer

 

 

Kb Chronik - Kirchen Inventarium 1728 - 1733

Anmerkungen

NB. zu des M. Joh. Moneta Zeiten

Was in folgenden Jahren vorgefallen muß in denen beylagen zum Groß-Zinderischen Kirchenbuche nachgesehen werden: was aber Zeit meines H. Amptes passiret, hab ich M. Johann Moneta, als legitimus successor und pastor loci manu propria continuiret, wie itzo folget, als nehmlich:

ab hier Johann Moneta
Prediger von 1728 bis 1757

Anno 1728 d. 4. Novemb. Hat Madame Adelgunda Renata Tuchelin, gebohrne Pegelauin Jhrherrl. hl. Fabian Tuchels, wohlVerdineten Schöppen der Alten Stadt in Dantzig, Fr. Eheliebste, meine hochg. Fr. Schwieger-Mutter, unsere Sacrystey mit einem Spiegel beschencket.

Anno 1728 d. 6. Novemb. Habe ich, pastor loci, die höltzerne Verkleidung des Altar-Fußes anmahlen laßen.

Weichbrodt 1986: Tuchel: Adelgunda Renate Pegelau, * 1681, † 1745, ∞ 1697 mit Johann Fabian Tuchel

NB. Anno 1728. im Sommer hat Johann Kroll, Teichgeschworener und Nachbar in Groß Zinder, sich einen Neuen Stuhl am Altar bauen laßen, da auch sein Name über stehet: und dagegen hat er seinen vorigen Stuhl, der zu seinem Hofe gehöret, der Kirche zum Besten geschencket: und ists der erste zur rechten Hand unter dem Orgelchor, wenn man zur Thurm-Thüre in die Kirche kommt.

Hans Kroll, * ca. 1678, † 1730, Nachbar bis ca. 1714 Hof KlZ 06, Schultz in KlZ, dann Hof GrZ 12, & Elisabeth Mittag

Anno 1728. In Ostern hat Johann Schöwe, Schulmeister alhie, ein par Wacks Licht der Kirchen Verehret.

Anno 1728. Im Monath Juni hat Johann Schöwe, Schulmeister alhie, auf dem Orgel Chor der Kirchen zum Besten 4 Neue Manns Stühle bauen laßen.

Johann Schöwe, † 1753, Schulmeister von 1725 bis 1753, & Dorothea Kuhl, * 1700, †  1736

d. 12. Decemb., als am 3. Advent, hat Jacob Neukirch, Nachbar aus KleinZinder, das Altar des Herren mit einem Paar Wachslichten beschencket.

d. 23. Decemb. Habe ich, M. Joh. Moneta, pastor loci, am beichtstul ein klein gemahltes Schubladchen; und auf der lincken Seite an der Cantzel ein Klein Pultgen Vors Schunstuch [Schnuptuch?] geliefert.

Anno 1729

Jacob Neukirch, * 1703, Nachbar Hof KlZ 05, & Elisabeth Kohl, * 1706, † 1751

d. 16. Januar, Domin II p. Epiph. Hat Adrian Siwert, Nachbar in Groß Zinder, und ältester Kirchen-Vorsteher, auf das Altar des Herren ein silbern-verguldetes Tellerchen oder oblaten Scheibchen geschencket.

Adrian Sievert, † 1734, Nachbar Hof GrZ 07, Kirchenvorsteher, Schöppe & Regina Schumacher, † 1729

d. 27. Februar, Domin. Esto mihi Ist der von hl. Johann Krollen, Teichgeschwornen allhie, auf das Altar verehrete silberne- verguldete Weinlöffel das erstemahl gebrauchet worden.

Hans Kroll - siehe oben

Eodem Sind die 2. Neu verguldete Oblat-Tellerchen, welche Herr Gerhard Kohl, KirchenVorsteher hieselbst, besorget, das erste mahl in ihrer erneuerten Gestalt gebrauchet worden.

Gerhardt Kohl - siehe oben

d. 17. April, als am ersten Ostertage ist der neue grüne Klingbeutel in der Kirchen zum erstenmal gebrauchet worden. Selbigen Hat Salomon Eichholtz, Mitnachbar und Schultz in Groß Zinder Gott zu Ehren und der Kirchen zum Dienste geschencket; Ihr WohlEhrw. hl. M. Bartholmeus Hauck, wohlverdienter Prediger am Pockenhause in Dantzig, mein sonders hochg. hl. Collega und Werthgeschätzter Herr Schwager besorget; seine hochg. Fr. Eheliebste aber, Ursula Elisabet, eine gebohrne Tuchelin, hat ihn mit eigenen Händen genähet; und seine eintzige Jfr. Tochter, Barbara Elisabeth den Stiel davon schwartz lacqviret. An sich kostet der Klingbeutel in Summa 8 fl. Poln.

Salomon Eichholtz, * 1697, † 1755, Nachbar Hof GrZ 04, Schulz, Kirchenvorsteher, Deichgeschworener, Deichgräfe, & Catharina Bolt, * 1688, † 1746

Rhesa 1834: Danziger Super-intendentur: Batholomeus Hauck, * Stargardt 1674, † Danzig 1737

Weichbrodt 1986: Ursula Elisabeth Tuchel, * 1699, † 1737, ∞ 1715

d. 27. April Ist das Handfaß in die Sacristey geliefert worden. Selbiges hat Fr. Sara Hendrichin, Michel Hendrichs, Schultzen und Nachbars in Groß Zünder Ehefrau, Gott zu Ehren und der Kirchen zum Dienste machen laßen, und kostet es 5 fl. das Gestelle dazu, wie auch das neue Tischblatt nebst der Schublade hat Martin Hopmann, ein Schnitzcker aus Groß Zünder, dazu geschencket: und George Aschen Fridrich Claßen, ein Mahler Geselle in Stüblau wohnhaft, hat beydes angestrichen.

Michael Hendrichsen, † 1758, Nachbar Hof GrZ 03, Schulz, Teichgeschworener, Teichgräfe, & Sara Bielfeldt, * 1702, † 1769

Martin Hopmann - keine Einträge im Kb

d. 15. Maji hat Michael Kohl, KirchenVorsteher, Schlickgeschworener und Schultze in Klein Zinder, die H. Taufe mit einer neuen Zinnernen Gießkanne beschencket.

Michael Kohl (AII), * 1691, † 1733/34, Nachbar Hof KlZ 06, Kirchenvorsteher, Teichgeschworener, Schultz in KlZ, & Elisabeth Heinrichsen, † 1755

d. 4. Junii hat meine Eheliebste, Adelgunde Concordia Moneta, eine gebohrne Tuchelin, auf das Altar des Herren ein weißes mit breiten Spitzen, und was längliches Tuch gegeben, unterdie Kelche zu legen, wenn das Amt gehalten wird.

siehe GrZ Pfarrer

Eodem hat Andreas Wulf, Nachbar in Groß-Zinder die blaue Tischdecke in die Sacristey geschencket.

Andreas Wulff (II), * 1675, † 1738, Nachbar Hof GrZ 06

d. 25. Junii, hat Frau Adelgunda Constatia Zabanin, eine gebohrene Rettlinin, Herren Johann Zabanii, wohlmeritirten Rectoris der St. Johanns-Schulen in Dantzig, Eheliebste, ein neues Handtuch zur Taufe geschencket.

Weichbrodt 1986: Zabani, Johann, aus Ungarn, * ca. 1674, † 1731, ab 1710 Direktor der St. Johannis Schule

d. 2. Julii hat Catharina Wagnerin aus Dantzig das Knie bänckgen, si bey Trauungen gebrauchet wird, mit einem blauen Polster beschlagen laßen.

?

d. 8. Julii habe ich das Kniebänckgen auf der Cantzel, item im Beichtstuhl; ferner die Sitzbanck auf der Cantzel und auch im Beichtstuhl mit blauen Polstern beschlagen.

 

d. 16. Jul. haben Fr. Euphrosina Elertin, Verwittibte Kauf- und handels Frau in Dantzig, und dem hl. Johann Daniel Elert, wolgesehener Kauf und Handels Mann in Dantzig, unsre Sactystey mit einem Paar hübscher rotlederner Stühle beschencket.

?

d. 27. August hat meine Eheliebste Adelgunda Concordia Moneta, das Altar des Herren mit 3. Bordirten weißen Tücherchen beschenket, solche über die Kelche unterwährender communion zu decken.

d. 19. Novemb. Hat Sie das längliche schmalere weiße Tuch, mit breiten Spitzen besetzet, worauf zur rechten Seiten des Altars bey der Administration des h. Abendmals die 3 Tellerchen mit den oblaten stehen; auf das Altar des Herren geliefert.

siehe oben

Eodem hat Fr. Gertrud Schumacherin, Nachbarin in GroßZinder, die Kirche mit einem Handttuche beschencket.

Peter Schumacher (II),
* 1699, † 1761, Nachbar Hof GrZ 05, auch in KlZ, Schulz, Kirchenvorsteher, Schöppe, & Gertrud Köpke

Im December (8.Tage vor Weyhnachten) habe ich, pastor loci, den Ofen in der Sacristey gantz und gar vor meine eigene Unckosten setzen laßen, die dielen auf dem Flor habe auch legen laßen.

Auch ist dieses Jahr die neue Küche im Prediger hause gebauet, und sonst hier und dar manches renoviret worden, auch vieles auf meine eigene Unkosten. Das neue Wagenschauer * habe ich propria autoritate posthabitis aliorum contradictionibus super vaeanlis, dennoch bauen laßen. Ueberhaupt hat der bau gewähret vom Dominican, biß auf dem H. Abend des Neuen Jahres 1730. Er hat gekostet 1143 fl. 7 2/3 gl. Poln. und haben die Nachbaren dazu von der Hube 8 fl. Poln. wiewol sehr ungerne, contribuiren müßen.

* So ließ ich denn durch mein Volck die Wand zur Thür einschlagen und alles machen, was ich wollte.

 

Anno 1730

 

Februarius d. 17. hat George Kling, Nachbar in Groß Zinder, den schönen grünen Goldledernen Stuhl in die Sacristey geschencket vor den alten gewesenen Lehnstuhl, den er neu zu beschlagen sich vorgenommen; aber von ungefehr in Stücken zerbrochen hatte.

George Kling (I), * 1678, † 1734, Nachbar Hof GrZ 11, & Catharina Freter, * 1705

Majus d. 14. hat Hans Köpcke, Nachbar in KleinZinder, den Altar des Herren mit 1 Paar Lichte beschencket.

Hans Köpke (II), * 1678, † 1739, Nachbar Hof KlZ 04 - einer von Johann Monetas Lieblingsfeinden -, & Christina Stahl, * 1696, † 1751

Junius d. 25. Am 3ten Sonntage post Trinitatis, als am Zweyhundertjährigen jubileo der Ubergebung der Augsp. Confession; ist auf Befehl der hohen Obrigkeit alhier so wol des Morgens als zur Vesper ein Kirchenstand zum besten dieser unserer eigenen Kirche gehalten worden: welcher aber nicht mehr getragen hat, als nur 18 fl. 25 gl. und 1 ß. Da doch vorm jahr der Kirchenstand vor die abgebrandte * Wotzlafische Kirche, so doch nur einmal, nehmlich bloß des Morgens bey der ordinairen SontagsPredigt gehalten worden; eingebracht hat 30 f. 12 gl.

* So geschehen ao. 1729 in der Nacht, zwischen dem 2. und 3. Pfingstfeyertage, bey gelegenheit, daß im Stall der Widdem feuer auß gekommen war. Yf. supr. fol. 35 col. b. d. 7. Jun. Scil. in der Kirchen Chron. Und vom Reichenbgl. Kirchenstand siehe mein neu Kirchenbuch, pag. 22 d. 25. Dec. Et hic supr. in marg. NB.

NB. Ad infr. von der Reichenbgl. Kirche: selbige kam erst ao. 1742 **

** falsch! Sie ward erst 1743. Dom. Esto Mihi eingeweyht p.

Ein Stand, da sie denn vor ihrem ungl. Pred. Friedr. Nagel. Dom. 1. Adv. Solenniter eingeweyhet word. u. hat man bißher erst in einer Scheune; denn in der Schule gepredigt p.

 

Julius d. 9. Hat Andres Ribe, ein Weber von Klein Zinder, das Altar mit einem paar Lichte beschencket.

Andreas Ribe, † 1738, Leinenweber in KlZ, & Elisabeth, † 1746 als Einwohnerin und Leinenweberin

November d. 26. hat Peter Schumacher, Nachbar in Groß Zinder, eben fals ein Paar Wachs Lichte auf Gottes Altar geschencket.

Peter Schumacher, * 1699, † 1761, Nachbar Hof GrZ 05, Schulz GrZ, Kirchenvorsteher, Schöppe, Schlickgeschworener.

Anno 1730

 

November d. 30. Hat Frau Gertrud Schultzin, Nachbarin von Groß Zinder, die Taufe mit einem feinen gezogenen handt-tuche beschencket.

Peter Schultz, * 1683, Nachbar Hof GrZ 08, & Gertrud Bolt, * 1689, † 1746

Noch in diesem Monath das neue Thor, und der neue GatterZaun vor dem Pfarrhause, nach dem Landwege zu, fertig worden und kostet dieser bau in allem 246 fl. 18 gl. Vor 24 garten latten, so ich dazu gegeben, weil sie mangelten, habe gezahlet 12 fl. Auch ist dieses Jahr auf expressen Befehl Sr hochEdl. Gestrl. Hochansehnl. hl. Administratoris unßers Werders; unter der Bau- Verwaltung Adrian Siwerts, Nachb. in GroßZ. und ältesten Kirchen-Vorstehers; die neue KirchenKate gebauet worden, und kostet 513 fl. 9 gl.
Da denn die Nachbarschaft aus beyden Dörfern zusammen vor beyderley von der Hube hat geben müßen, á Hube 3 fl. 22 gl. thut in Summa 436 fl. 24 gl. am Sonntage

Adrian Sievert - siehe oben