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Chronik - Kirchen
Inventarium 1728 - 1733 |
Anmerkungen |
Anno 1731, d. 4. Februar als am Sonntage Esto
mihi, hat die Ehrbare und tugendsame Frau Elisabeth, Seel.
Hans Krollen, ältesten Teichgeschw. und designirten Teichgräfen
nachgelaßene Wittwe, aus eigener bewegung ihrem Heylande zu Ehren
das Altar des Herrn mit einem violet- Trauer-ornat auf die
Fastenzeit zu gebrauchen, bekleidet, und dazu gegeben 140 fl. Davor
sind angeschaffet worden der Umbgang von violet- Tuch umbs Altar,
mit solchen seidenen Frangen; die Decken auf beyden Kniebäncken,
solcher farbe, und mit solchen Frangen; die violet- Atlaßene Decke
aufs Pulpet so wol des Altars als der Cantzel, mit ebensolchen
Frangen; die weiße Decke auf dem Tisch des Altars mit dem schlichten
Saum; die 2. Große weiße Wachslichte; das neue Chor-harbde [?] Von
Bielfeldsscher Lein wand. Und von dem was übrig geblieben, ist das
weiße damastene Deckgen aufs Altar-Pulpets, mit einem goldenen
Knipchen eingefaßet, gekauffet Worden, welches bey der neuen großen
weißen Damastenen Decke, die vor beste, und sonst wenn communion
ist, gebrauchet viel der Gleichheit halber mit kan aufgelefet
werden. Da denn die grüne Atlaßene Pult decke mit silbernen
Knipchen zum ordinairen Sontäglichen Gebrauch; und das alte blaue
Deckgen mit goldenen Knipchen zum Pulpet, auf die Cantzel, von mir
ist designiret worden.
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Johann Moneta
Prediger von 1728 bis 1757 Hans Kroll, * ca. 1678, † 1730, Nachbar bis ca. 1714
Hof KlZ 06, Schultz in KlZ, dann
Hof GrZ 12, & Elisabeth Mittag
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Altarleuchter von Zinn: Was die großen neuen
Leuchter aufs Altar bey denen weißen Wachslichten zu gebrauchen
anlanget; und die von gantz schlichtem saubern Zinn sind; so hat
solche Gott zu Ehren, Johann Schewe, Groß Zinderscher
Schulmeister, auch freywillig geschencket, und kommen ihm solche mit
ihren weißenblechenen Scheiben zusammen zu stehen 20 fl.
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Johann Schöwe, † 1753,
Schulmeister von 1725 bis 1753, & Dorothea Kuhl, * 1700,
† 1736 |
Sind gestohlen den 31ten März
1857. Braunschweig p.T. Pfarrer.
In Stelle denen hat der Hofbesitzer Jul. Ferd. Dörksen von
Gr. Zünder Anno 1857 d. 31.ten Mai ein Paar silberne Leuchter
geschenkt. vide das Kirchebuch von 1733 pag 86.
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Julius Ferdinand Dörksen, *
1819, † 1896, Hfb
Hof GrZ 08, & Auguste Luise Schumacher, * 1827, †
1912 |
Endlich was an der neuen weißen Altar- decke,
der neuen Chorhembde, und dann 2. violet-Atlaßenen Deckgen zu nehmen
gewesen, hat d. Fr. Catharina Wagnerin, auß Dantzig, Gott zu
Ehren, ohne Entgeld gemachet: Und das Tuch zu denen KniePolstern am
Altar, hat hl. Jacob Hein, wolfürnehmer KaufMann und Lacken
händler in Dantzig der Kirchen geschencket. Gott vergelte dieses
alles ihnen ingesamt Zeitlich und auch ewig! |
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NB. Weil ich es biß dato nirgends gelesen so
erachte es nöthig zu seyn hier bey dieser Gelegenheit zu erinnern,
daß die beste neue, weiße, große, Damastene Altar-Decke, so mit
einer goldenen Tresse besetzet ist, von Fr. Sara Hendrichßin,
Nachbarin aus GroßZinder herkommen, und sol selbige Kosten 36 fl.
Poln. und haben die Fräulein, des hochehreten hl. Administratoris
unsers Werders, des hochEdl. Gestrl. hl. BurgerM. Gabriels von
Bömeln, Fräul. Töchter, solche mit eigenen Händen genehet. |
Michael Hendrichsen, † 1758,
Nachbar
Hof GrZ 03, Schulz, Teichgeschworener, Teichgräfe,
& Sara Bielfeldt, * 1702, † 1769 |
Der gröste silberne und inwendig verguldete
Kelch komt von meinem Seel. hl. David Schmidten her und
Kostet 100 fl. Diese beyde stücke sind unser lieben Kirche zugleich
geliefert worden, und zwar Anno 1726. |
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Anno 1731. Domin. XIV. p. Trin. sind in denen
Vorhallen der Kirchen zum erstenmal die 3. Lieder-tafeln
aufgehänget, welche der Stüblausche Tischler * der Kirchen
verehret; und ich mahlen laßen.
* Heinrich August, Schreiner, hernach in
Groß Zind. wohnhaft.
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Heinrich August - wohnt
allenfalls temporär in GrZ, es finden sich keine
Kb-Register-Einträge von ihm. |
Im Pfarrhause sind noch dieses Jahr die alte
wüste Gemächer im andern Stockwerk außgebauet, und 3 Ordentliche
Stüben daraus gemachet worden. Der bau kostet der Kirchen 238 fl. 18
gl. mir ex propriis aber 228 fl. 25 gl. und die Fenster mit denen
geschliffenen Waagen-Scheiben, so ich von geneigten Gönnern und
Freunden erbeten, Kosten in allem 105 fl. Demnach komt dieser bau
vor diesmal zu stehen, alles in allem 572 fl. und 13 gl. |
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Anno 1732 im Pfingsten, hat Jungfr. Maria
Bringmanin von Dantzig, die 2 Weiße Fenstergardinen in die
Sacristey geschencket.
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d. 6. Jul. Als Domin. IV. p. Trinit. Hat
Peter Marx, Nachbar von Klein Zinder, die neuen Blumen-Sträuße
mit ihren Zinnernen Kannen auf Gottes Altar verehret. |
Peter Marx, † 1733, Nachbar
Hof KlZ 15 |
D. 20. Jul. Als Domin. VI. post. Trin. ist auf
Verordnung EE Raths vor die Ertzbischöfl. Saltzburgische vertriebene
Evangelische Emigranten ein Kirchenstand gehalten worden, der denn
von beyden Dorfschaften zusammen getragen 32 fl. 14 gl. 2 ß.
Nachgehends sind sie im DurchMarsch alhier am 29. Jul. auf
Veranstaltung der Obrigkeit auch mit Bier geschenckt wordn.
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Im sogenandten Küchen-Garten hinter dem
Pfarrhause habe ich M. J. Moneta auch mit eignen Händen angeleget,
gesetzet, u. gepflanzet, u. ihn auß einem puren Tobacksfelde in
vielen Jahren durch eignen Fleiß u. Unkosten in diesen Stand
gebracht. Yf. it. Pred. cat. p. 2 Addit. |
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