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Nachbarn und Hofbesitzer in
Groß und Klein Zünder vom 17. bis 20. Jahrhundert

Groß Zünder

               
GrZ 01 GrZ 02 GrZ 03 GrZ 04 GrZ 041 GrZ 05 GrZ 06 GrZ 07 GrZ 08 GrZ 09
GrZ 10 GrZ 11 GrZ 12 GrZ 13 GrZ 14 GrZ 15 GrZ 16 GrZ 17 GrZ 18 GrZ 19
GrZ 20 GrZ 21

GrZ 22

GrZ 1648

GrZ And

GrZ Pfarrer

GrZ Lehrer

Klein Zünder

               
KlZ 01 KlZ 02 KlZ 03 KlZ 04 KlZ 05 KlZ 06 KlZ 07 KlZ 08 KlZ 09 KlZ 10
KlZ 11 KlZ 12 KlZ 13 KlZ 14 KlZ 15 KlZ 16 KlZ 17 KlZ 18 KlZ 19  
KlZ Hancke 1619

KlZ 1648

KlZ And

   

KlZ Lehrer

 

 

Kb Chronik - Kirchen Inventarium 1728 - 1733

Anmerkungen

Anno 1731, d. 4. Februar als am Sonntage Esto mihi, hat die Ehrbare und tugendsame Frau Elisabeth, Seel. Hans Krollen, ältesten Teichgeschw. und designirten Teichgräfen nachgelaßene Wittwe, aus eigener bewegung ihrem Heylande zu Ehren das Altar des Herrn mit einem violet- Trauer-ornat auf die Fastenzeit zu gebrauchen, bekleidet, und dazu gegeben 140 fl. Davor sind angeschaffet worden der Umbgang von violet- Tuch umbs Altar, mit solchen seidenen Frangen; die Decken auf beyden Kniebäncken, solcher farbe, und mit solchen Frangen; die violet- Atlaßene Decke aufs Pulpet so wol des Altars als der Cantzel, mit ebensolchen Frangen; die weiße Decke auf dem Tisch des Altars mit dem schlichten Saum; die 2. Große weiße Wachslichte; das neue Chor-harbde [?] Von Bielfeldsscher Lein wand. Und von dem was übrig geblieben, ist das weiße damastene Deckgen aufs Altar-Pulpets, mit einem goldenen Knipchen eingefaßet, gekauffet Worden, welches bey der neuen großen weißen Damastenen Decke, die vor beste, und sonst wenn communion ist, gebrauchet viel der Gleichheit halber mit kan aufgelefet werden.  Da denn die grüne Atlaßene Pult decke mit silbernen Knipchen zum ordinairen Sontäglichen Gebrauch; und das alte blaue Deckgen mit goldenen Knipchen zum Pulpet, auf die Cantzel, von mir ist designiret worden.

Johann Moneta
Prediger von 1728 bis 1757
 

Hans Kroll, * ca. 1678, † 1730, Nachbar bis ca. 1714 Hof KlZ 06, Schultz in KlZ, dann Hof GrZ 12, & Elisabeth Mittag

 

Altarleuchter von Zinn: Was die großen neuen Leuchter aufs Altar bey denen weißen Wachslichten zu gebrauchen anlanget; und die von gantz schlichtem saubern Zinn sind; so hat solche Gott zu Ehren, Johann Schewe, Groß Zinderscher Schulmeister, auch freywillig geschencket, und kommen ihm solche mit ihren weißenblechenen Scheiben zusammen zu stehen 20 fl.

Johann Schöwe, † 1753, Schulmeister von 1725 bis 1753, & Dorothea Kuhl, * 1700, † 1736

Sind gestohlen den 31ten März 1857.  Braunschweig p.T. Pfarrer.

In Stelle denen hat der Hofbesitzer Jul. Ferd. Dörksen von Gr. Zünder Anno 1857 d. 31.ten Mai ein Paar silberne Leuchter geschenkt. vide das Kirchebuch von 1733 pag 86.

Julius Ferdinand Dörksen, * 1819, † 1896, Hfb Hof GrZ 08, & Auguste Luise Schumacher, * 1827, † 1912

Endlich was an der neuen weißen Altar- decke, der neuen Chorhembde, und dann 2. violet-Atlaßenen Deckgen zu nehmen gewesen, hat d. Fr. Catharina Wagnerin, auß Dantzig, Gott zu Ehren, ohne Entgeld gemachet: Und das Tuch zu denen KniePolstern am Altar, hat hl. Jacob Hein, wolfürnehmer KaufMann und Lacken händler in Dantzig der Kirchen geschencket. Gott vergelte dieses alles ihnen ingesamt Zeitlich und auch ewig!

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NB. Weil ich es biß dato nirgends gelesen so erachte es nöthig zu seyn hier bey dieser Gelegenheit zu erinnern, daß die beste neue, weiße, große, Damastene Altar-Decke, so mit einer goldenen Tresse besetzet ist, von Fr. Sara Hendrichßin, Nachbarin aus GroßZinder herkommen, und sol selbige Kosten 36 fl. Poln. und haben die Fräulein, des hochehreten hl. Administratoris unsers Werders, des hochEdl. Gestrl. hl. BurgerM. Gabriels von Bömeln, Fräul. Töchter, solche mit eigenen Händen genehet.

Michael Hendrichsen, † 1758, Nachbar Hof GrZ 03, Schulz, Teichgeschworener, Teichgräfe, & Sara Bielfeldt, * 1702, † 1769

Der gröste silberne und inwendig verguldete Kelch komt von meinem Seel. hl. David Schmidten her und Kostet 100 fl. Diese beyde stücke sind unser lieben Kirche zugleich geliefert worden, und zwar Anno 1726.

 

Anno 1731. Domin. XIV. p. Trin. sind in denen Vorhallen der Kirchen zum erstenmal die 3. Lieder-tafeln aufgehänget, welche der Stüblausche Tischler * der  Kirchen verehret; und ich mahlen laßen.

* Heinrich August, Schreiner, hernach in Groß Zind. wohnhaft.

Heinrich August - wohnt allenfalls temporär in GrZ, es finden sich keine Kb-Register-Einträge von ihm.

Im Pfarrhause sind noch dieses Jahr die alte wüste Gemächer im andern Stockwerk außgebauet, und 3 Ordentliche Stüben daraus gemachet worden. Der bau kostet der Kirchen 238 fl. 18 gl. mir ex propriis aber 228 fl. 25 gl. und die Fenster mit denen geschliffenen Waagen-Scheiben, so ich von geneigten Gönnern und Freunden erbeten, Kosten in allem 105 fl. Demnach komt dieser bau vor diesmal zu stehen, alles in allem 572 fl. und 13 gl.

 

Anno 1732 im Pfingsten, hat Jungfr. Maria Bringmanin von Dantzig, die 2 Weiße Fenstergardinen in die Sacristey geschencket.

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d. 6. Jul. Als Domin. IV. p. Trinit. Hat Peter Marx, Nachbar von Klein Zinder, die neuen Blumen-Sträuße mit ihren Zinnernen Kannen auf Gottes Altar verehret.

Peter Marx, † 1733, Nachbar Hof KlZ 15

D. 20. Jul. Als Domin. VI. post. Trin. ist auf Verordnung EE Raths vor die Ertzbischöfl. Saltzburgische vertriebene Evangelische Emigranten ein Kirchenstand gehalten worden, der denn von beyden Dorfschaften zusammen getragen 32 fl. 14 gl. 2 ß. Nachgehends sind sie im DurchMarsch alhier am 29. Jul. auf Veranstaltung der Obrigkeit auch mit Bier geschenckt wordn.

 

Im sogenandten Küchen-Garten hinter dem Pfarrhause habe ich M. J. Moneta auch mit eignen Händen angeleget, gesetzet, u. gepflanzet, u. ihn auß einem puren Tobacksfelde in vielen Jahren durch  eignen Fleiß u. Unkosten in diesen Stand gebracht. Yf. it. Pred. cat. p. 2 Addit.