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Chronik Anno 1658 |
Anmerkungen |
den 26. Martii haben die Schweden unter dem
Generalmajor Würtzburg das Dorf Praust ausgeplündert, seind von den
Danziger Schützen von der Kirchen daselbst ziemlich empfangen worden. Im
Zurückekommen wäre es Groß Zünder nicht wohlgangen wenn ich nicht das
beste getan hätte, war aber dabei in großer Gefahr meines Lebens, zogen
also fort nach Letzkau, daselbst sie ziemliche Gewalt verübt haben. |
Die Einschübe und
Anmerkungen von Johann Moneta, Prediger von 1728 bis 1757, sind in blau dargestellt.
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NB: Und hätte ich an der
russischen Belagerung ao 1734 nicht auch immer das beste getan, und beim
General Feldmarschall, dem Graf von Münnich, mich interponieret, so
hätte es hier auch oft schlimm genug gehen sollen etc. yf. Das neue
Kirchenbuch hoc. Ao p. |
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Den 10. oder 11. April ging das Eis in der Weichsel
los, riß den Damm gewaltig weg und machte das Loch im Damm viel größer,
hatte Groß Wasser mit sich und kam bis an Stüblau, Gimlitz hatte viel
Wasser, überschwemmte ganz Groß Zündersch Feld, lief durch den
Grebinschen Wald und so weiter, daß man im Münchengrebinschen Bruch
Weichselpfahl gefunden und geschah dadurch bei der Stadt viel Schaden. |
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Den 5. November seind die Polen aus der Mewe und
Dirschau bei Dirschau über die Weichsel ins Große Werder gefallen. Die
Schweden verließen die Lithauer Schanze, auch die Mundausche Spitze, der
Danziger Fußvölker und Reuterei gingen auch aus, legten sich in die
Nehrung und an den Weichseldamm gegen das Haupt zu beiden Seiten. Auch
etliche über die Weichsel, zogen den 12.,13. und 14. wieder zurücke. Mit
ausgehendem 1658sten Jahre ist die Stadt Thorn per Accord an ihre
Königl. Mayest. zu Polen übergeben worden. |
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