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Nachbarn und Hofbesitzer in
Groß und Klein Zünder vom 17. bis 20. Jahrhundert

Groß Zünder

               
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GrZ 22

GrZ 1648

GrZ And

GrZ Pfarrer

GrZ Lehrer

Klein Zünder

               
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KlZ Hancke 1619

KlZ 1648

KlZ And

   

KlZ Lehrer

 

 

Kb Chronik Anno 1750

Anmerkungen

Aprilius d. 1. Reisete der Fürst u. Bischoff von Ermland nach vollbrachter Königl. commission in Solchem des Magistrats u. Bürgerschafft in Danzig, hier durch und wieder zurück nach seinem Lande u. that mir wieder die Ehre seines hohen Besuches in meinem Hause an.

In blauer Schrift: Nachträge am Rand von Prediger Johann Moneta

Der Fürst-Bischoff von Ermland hl. Adam Stanislaus Grabowsky siehe 1747

d. 8. Hatte hl. Martin Reinhold Hein, Pastor in Truttenau, das erstaunliche und unerhörte Unglück, in seinen Hoff-Brunnen zu fallen und darinnen elendigl. zu ertrinken. An casu an sponta? novit Deus qui ipsi propitius sit! [Ein Unfall oder spontan? Gott weiß, dass sie es verbieten … Vermutet  Johann Moneta einen Selbstmord?] Und das geschah den Tag vor seinem Geburts-Tag, denn er eben den morgen drauf 50 Jahr geword wäre. Sed error hoc est. [Dies ist ein Fehler] denn es erwiß sich hernach, daß der 4te April seine natalis gewesen.

Rhesa 1834: Trutenau:
"10. Martin Reinhold Hein, in Danzig geboren 1700 den 4. April, kam 1737 nach Löblau, 1742 hieher, ... und ertrank im Brunnen auf dem Pfarrhofe 1750 den 8. April."

d. 21. Ward er offentlich mit allen Priesterl. ceremonien begraben; auch tags drauff in der Kirche vorm Altar beerdiget.

 

d. 18. Ward unser Thurm- und Kirchenuhr fertig herausgeliefert, und ist selbiges mit einem neuen perpeticul versehen, und sonst durchgehends repariret worden, das 90 fl. gekostet hat, welche durch eine Kirchen-collecte sind gesammelt worden, die überhaupt eingebracht hatte fl. 123 - 12 gl. die Original-collecte ist im Kirchenbuch zu finden.

Kollekte 1749 siehe hier.
Die Spender schreiben selber ihren Namen in das Kb!

Majus d. 31. Dom. 1. past Trin. Ward mit consens des Werder.Amtes, alhir ein öffentlich Kirchenstand gehalten, vor die Schiffsleute von der Fregatte hl. Philipp Schultzen, genanndt: vivat Augustus III. Rex Polon. welche ao. 1749 von den Seeräubern zu Algier war auffgebracht und sie gefangen worden, selbiger betrug fl. 19 - 15 gl.

Der Begriff "Kirchenstand" hat etliche Bedeutungen, hier ist wohl gemeint eine "VI Kollekte für einen wohltätigen Zweck".
Es geht offensichtlich um eine Kollekte zwecks Aufbringung eines Lösegeldes für ein Handelsschiff (oder seine Mannschaft), das im Kontext des Danzig - Portugal - Handels von algerischen Seeräubern gekapert worden ist. Ob der genannte Philipp Schultze von Dorothea Weichbrodt gelistet ist wurde noch nicht gecheckt.

Eod. In der Nacht umb 1 Uhr branndte des Scharrmachers alhier, Christoph Köpke,  eigenthümliche Kate ab, ohne weiteren Schaden.

Junius d. 7. Dom. II. p. Trin. that Anna Hendrichß, eine Magd auß Großzinder, wegen Hurerey gewöhnl. maßen offentlich Kirchenbuße, so wol im Halseiser stehende, als auch vorm Altar knieende.

d. 17. Ist der König von Preussen Majest. Fridericus II. von Königsberg kommend, hier, durch Großzinder Mittags umb 12 Uhr durchpassirt, nachdem Er abends zuvor umb 10 Uhr von Königsberg abgereist war, und geruhete uns auf unser unterthänigl. compliment vor unsere Thüre, wieder ein gnädiges compliment mit Abnehmung dero Hutes zu machen. Umb halb 2 Uhr war Er in Dantzig.

Rund 200 km von Königsberg nach GrZ über die Weichsel, bei Nacht in 14 Stunden ... und dann von GrZ nach Danzig ca. 12 km in 3 1/2 Stunden ... irgendwie passt das nicht zusammen.

Augustus d. 16. Dom. XII. p. Trin. Ward die Kirchen Orgel durch Jacob Derschauen, Eigengärtner in Palschau, repariret, wieder fertig, u. hat er davor bekommen fl. 97. Die original-collecte aber dazu von fl. 113 und 10 gl. Liegt in diesem Kirchenbuch pag. 679

Kollekte 1750 siehe hier

October d. 11. Dom. XX. p. Trin. Thaten Hanß Dombrowsky und seine Hure Barbara Krausin, beide Dienstvolk auß GroßZinder wegen ihrer Hurerey offentlich Kirchenbuße; doch nur vor der Kirche in dem Halseiser, u. nicht vorm Altar, weil sie cathol. waren.