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Nachbarn und Hofbesitzer in
Groß und Klein Zünder vom 17. bis 20. Jahrhundert

Groß Zünder

               
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GrZ 1648

GrZ And

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Klein Zünder

               
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KlZ Hancke 1619

KlZ 1648

KlZ And

   

KlZ Lehrer

 

 

Kb Chronik Anno 1743

Anmerkungen

Januarius d. 11. War ein solcher großer Sturmwind, daß er zu Großzinder eine große 4 Hubische Scheune umbwarff.

In blauer Schrift: Nachträge am Rand von Prediger Johann Moneta

d. 15. Des Morgens zwischen 7 und 8 Uhr hat es alhir ordentlich geblitzet, auch dabey einen ziemlich starken Donnerschlag gethan.

 

Martius d. 19. Abends von halb 8 biß halb 9 Uhr sah man am Himmel, der gantz heiter war, ein gantz ungewöhnliches Bogenlicht, das sich über den gantzen Horizont von Osten gegen Westen erstreckte, undt das Ansehen als eines ungeheuer großen Schwantzes hatte, das Licht war ein weiß gelbliches Feuer, wie in den Nordlichtern, und die breite desselben wie ein volkommener Regenbogen. In derselben Nacht gleich umb Mitternacht folgte ein ungemein starkes Nordlicht darauf, mit einem gantz rothen Feuer, daß der Himmel auch davon gantz feuerroth außgesehen.

Anmerkung Matthias M.: Dabei handelte es sich u. U. um die reflektierende Bestandteile in der Stratosphäre, die vom Vulkan-Ausbruch des Oshima auf Hokaido / Japan herrührten. Er war vom 18.8.1741 - 5/1742 ausgebrochen.
- Wikipedia

d. 27. Ward die Weichsel gantz offen und volkommen frey ohne Eyßwacht, indem es seicht Waßer war und das Eyß verschmolzen. Zuvor war ao. 1734 auch wol keine Eiyßwacht; aber das verhinderten damals die Rußen: allein diesmal war sie gar nicht nöthig.

 

Junius d. 26. War ein schrecklich groß Donnerwetter über Großzinder, und hat auch auf dem Felde 3 Schweine von Joh. Bielfelds Herde getödtet; ist jedoch Gottlob! ohne weiteren Schaden übergegangen.

Johann Bielfeld (I), † 1769
Nachbar Hof GrZ 07, Kirchenvorsteher, Schöppe, Schulz

Augustus d. 9. Ward die neue Uhrscheibe und Ziffertafel am Thurme mittäglicher Zeit auffgebracht und kostete sie in allem bezahlet fl. 61 - 24 gl. yf. Kirche inventar infr. p. 80 d. 9. Augustus.

Zur Spendensammlung zwecks Finanzierung der Uhr siehe hier

September d. 1. Als Dom. XII. p. Trin. hat eine Hure und dienstmagd von Bart. Weßel Jun auß KleinZinder, Constatia Timmin, auf Bürgermeisterl. Befehl in der Kirche offentliche Kirchenbuße auf die hir eingeführte Art und Weise, darum sie kein Geld hatte sich davon loszukauffen, denn wer die Geldtbuße von 15 zl. liefern kan, der darf sich vor die Kirchenbuße nicht mehr ängstigen. Der Hurenkerl aber Michel Strich, der Knecht, des besagten Weßel war in Zeiten davongelaufen und blieb gern weg. Mir ward indeßen auß dem Amte schriftlich injungiret, nicht allein der Huren ihre Sünde auf das schärfste zu rügen, sondern auch die gantze Gemeine vor dergl. Sünde Amts-ernstlich zu warnen. Doch wirds itzo im Amte lieber gesehen, wenn die 6 zl. Straffe zugeben werden, als wenn die Huren Buße thun wollen; und diese geben auch schon nichts drum, weil sie es gewohnt werd. Eg. ein Knecht Namens Schönberg, wolte mit seiner Huren offentl. Kirchenbuße thun, daß er nicht Strafe geben dörffte; allein solte und mußte sie final nicht thun, sondern 15 zl. Geld geben, er ward noch dazu sehr außgescholten, daß er hat Buße thun wollen.

Bartel (Batholomäus) Wessel
* 1707, † 1778
Nachbar Hof KlZ 02