Kirchenbücher &
Standesamtsregister |
aktualisiert 05/2020
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Das
Kirchenbuch von GrZ
Das Kb liegt
vor bzgl. der
- Geburten / Taufen (G) von 04.1648 bis 03.1944
- Heiraten (H) von 06.1648 bis 08.1943
- Toten (T) von 04.1648 bis 08.1944
"Taugliche" alphabetische Register gibt es wie folgt:
- G & H: 1733 - 1804
- G & T: 1867 - 1943
- H: 1851 - 1942
Alle anderen alphabetischen Register sind nur höchst beschränkt
verwendbar.
Grundsätzlich: Alphabetische Register sind nicht gegen Fehler
gefeit!
Scans der Kb
sind online wie folgt zugänglich - Stand 03/2019:
a) Archion.de : Alle o.a. bis auf G 1867 - 1943
b) Ancestry.de : G, H, T 1733 - 1804 - transkribiert, ca. 80%
der
Entzifferungen sind fehlerhaft, deswegen zur Suche nach
Einträgen
zur Zeit nur sehr beschränkt nutzbar.
c) Metryki.GenBaza.pl : Zweitschriften G, H, T 1814 - 1874
d) In den "Familienforschungsstellen" der Kirche Jesu Christi
der
Heiligen der Letzten Tage (Mormonen): G / H / T 1648 - 1944
Seit 2020 sind Kb, die bei Archion online gestellt sind oder
noch werden, bei den
Mormonen nur noch für Mitglieder zugänglich.
Weitere Informationen über diese Zugänge
zu den Quellen siehe hier
Zur
Vollständigkeit der Einträge:
-
Zwischen
12/1656 und 03/1657 gibt es keine Tauf- und
Heirats-Einträge, nur Sterbeeinträge. Dies kann bedeuten,
dass es zwischen dem Abgang von Prediger Peter Schönwald und
dem Antritt des Nachfolgers Nathanael Karmann eine zeitliche
Lücke gibt, die erfolgten Beerdigungen 1657 nachgetragen
werden, und Taufen wie Heiraten in dem Zeitraum in
benachbarten Kirchen erfolgen. D. h., es können Taufen und
Heiraten aus GrZ / KlZ im Kb fehlen.
-
Zwischen
09/1657 und 03/1658 gibt es keine Taufeinträge - Prediger
Nathanael Karmann stirbt in 01/1658 in Danzig. Vermutlich
fehlen hier Einträge.
-
Taufeinträge von 1678/79 sind so kontrastarm, dass sie in
den Scans von Ancestry nicht entzifferbar sind. Archion
scannt mit weniger Kontrast - dort sind die Einträge
erkennbar. Dies gilt auch für weitere Zeiten / Seiten.
-
1693 fehlen
bei einer Reihe von Taufeinträgen die Paten. Prediger Nathanael
Berendt hat offensichtlich seine Aufzeichnungen verloren und
trägt die Taufen aus der Erinnerung nach, wobei nicht
ausgeschlossen werden kann, dass welche fehlen.
-
Von 1723
bis 1728 besteht das Kb aus Zetteln, auf denen in zeitlicher
Reihenfolge Taufen, Heiraten und Begräbnisse notiert sind.
Der kränkelnde Prediger David Schmidt ist nicht mehr in der
Lage, die Vorgänge in das Kb zu übertragen. Es besteht der
Eindruck, dass aus dieser Zeit einige Einträge
fehlen.
-
Prediger Johann
Philipp Zoll (1757 - 1776) bemüßigt sich einer kaum
entzifferbaren Schrift; auch derjenige, der für diese Zeit
das alphabetische Register für Taufen und Heiraten erstellt
hat, scheitert immer wieder an der Schrift, lässt Namen weg,
setzt Fragezeichen. Manches kann man im Kontext anderer
Einträge rekonstruieren, manches bleibt ein Rätsel. D.h.,
diese Zeit ist fehleranfällig.
-
Die
Prediger und Pfarrer von GrZ notieren offensichtlich
durchgehend die Taufen, Heiraten und Beerdigungen zuerst auf
Zetteln oder in einer Kladde, um später einen Übertrag in
das Kb zu durchzuführen - siehe oben. Dies wird u.a. daran
erkennbar, dass Einträge im Kb erkennbar direkt
hintereinander heruntergeschrieben sind; Einträge sind bzgl.
ihres Datums vertauscht (die Notizzettel sind
durcheinandergeraten); es gibt immer wieder mit "NB" /
notabene gekennzeichnete Nachträge. Ein Vergleich des Kb
Steegen vom 19. Jahrhundert mit der sog. Zweitschrift ergab
zur Überraschung u.a. den Befund, dass Angaben im Kb falsch
sind während sie in der Zweitschrift korrekt sind; außerdem
enthält letztere Informationen, die im Kb nicht enthalten
sind. D.h., Kb und Zweitschrift sind beide von einer
"Urschrift" abgeschrieben worden. Der Übertrag bedeutet
grundsätzlich eine zusätzliche Fehlerquelle.
Einige
Besonderheiten des Kb GrZ, auch im Vergleich zu weiteren Kb der
Danziger Niederung, der Elbinger Niederung und des nördlichen
Marienburger Werders:
-
Ab 1658
wird bei Taufen auch die Mutter des Kindes mindestens mit
ihrem Vornamen angegeben - vorher nicht.
-
Ebenso ist
ab 1658 - mit Unterbrechungen - bei Taufen der Beruf bzw.
Stand des Vaters angegeben (Nachbar, Einwohner, Eigner,
Zimmermann, Magd, etc.). Ohne diese Angabe wäre das
Auseinanderhalten von Personen mit identischem Vor- und
Nachnamen kaum möglich.
-
Ab ca. 1652
wird bei Heiraten mindestens der Vater oder vorherige
Ehemann der Braut angegeben, später auch der Vater des
Bräutigams, sowie der Herkunftsort. Ohne diese Angaben ist
die Verfolgung der Generationen sehr erschwert bis unmöglich
- siehe z.B. Bohnsack 18. Jahrhundert, Tiegenort 17.
Jahrhundert, etc. Ab 1934 ersparen sich die Pfarrer diese
Angaben.
-
Grundsätzlich gilt für die Kb: Je größer das Kirchspiel ist
desto eher werden die Vorgänge in Tabellen niedergeschrieben
und enthalten entsprechend wenig Informationen - siehe z.B.
die Danziger Kirchen, Steegen, Elbing; je kleiner das
Kirchspiel, desto eher erfolgen die Einträge als frei
gestalteter Text, der bis hin zu vollständigen Lebensläufen
führt. Diese Kb sind mithin erheblich "reicher" an
Informationen sowohl über die Beteiligten, den Prediger
sowie ihr Verhältnis zueinander. Das Kb GrZ ist in dieser
Hinsicht optimal.
Standesamtsregister
GrZ und KlZ
gehören ab Oktober 1874 unterschiedlichen Standesamtsbezirken
an:
Standesamt Groß Zünder mit GrZ, Gemlitz, Letzkau, Langfelde
Standesamt Gottswalde mit KlZ, Breitfelde, Gottswalde, Herzberg,
und Schönrohr
Die
Standesamtsregister 1874 - 1914 stehen getrennt nach Geburt,
Heirat und Tod je Jahr online bei Metryki.GenBaza.pl
GrZ unter "Cedry Wielkie"
Gottswalde unter "Koszwały"
Einige Bücher fehlen.
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