Wir legen mit einigen Manövern an etwas arg Wackligem
an, wo ursprünglich der Fährhafen für die Eisenbahn war -
siehe hier. Es ist ziemlich viel los ... Schwalben,
Mücken ... Und gegenüber entsteht ein Menschenauflauf,
erst ein Mann, dann zwei, dann eine Frau, usw., irgendwie seltsam. Aus
der Geschichte der DDR wissen wir Westdeutsche, dass man sich zu
sozialistischen Zeiten immer anstellte, es könnte ja was geben.
Vorsichtshalber stellen wir uns auch an ... wir könnten ja was
verpassen! Einer der Wartenden erweist sich als russischer Tourist.
Offensichtlich pünktlich schippert ein kleines Fischerboot mit zwei Mann
Besatzung heran. Fisch aus Kisten sowie aus dem Netz wird sortiert,
gewogen, wandert in mitgebrachte Plastiktaschen. In die umgekehrte
Richtung gehen Scheine und Münzen, wenn ich mich recht entsinne, so um
die 5 Zloty / 1,25 € pro Kilogramm. Heinz Mandey hätte
hier wohl seine Freude. Seit der ersten Hälfte der 50-er Jahre, d.h.,
seit 60 Jahren, als er hier widerwillig mit seinem Vater fischte, hat
sich offensichtlich nichts, aber auch gar nichts verändert ...
siehe hier. - Nein, wir erwägen nicht, hier Fisch zu kaufen ... wir
lieben die Bequemlichkeit und gehen zubereiteten Fisch essen. |
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Wir gehen hoch zum Damm, dann ein Stückchen runter,
biegen rechts ab, öffnen das Gatter, treten ein: Der ehemalige Knoop-Hof.
Ich weiß, dass er jetzt verkauft ist. Wir hatten zwei Anläufe genommen,
beide Male war der deutsche "von" schreiend davongerannt ... mein
Strohmann stellte fest: "Der ist nicht dealfähig ...".
Das linke Grundstücksteil ist jetzt abgetrennt. Dort
stehen ein Zelt und Baumaterialien, Vorbereitungen für den Bau eines
Hauses. Das Knoopsche Haus selber ist unverändert. Es sieht so aus, als
ob die Käufer das gesamte Gelände bis hinunter zur Kleinbahn erworben
haben ... hoffentlich bleibt es unbebaut. Und hoffentlich gelingt eine
vernünftige Restaurierung !!! Viel Erfolg! |
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Ich "rette" vorsichtshalber einen Ziegel vom verfallenen Stall für meine
Sammlung. Später gehen wir zu Sigi und Halina, essen Fisch, trinken
Bier und Wodka und ziehen uns zu späterer Stunde zurück aufs Boot zwecks
intensiver "Arbeit". |
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