Gottswalde / Koszwały

Lapidarium der Grabmalplatten

09.2023
 

Lapidarium (von lateinisch lapis „Stein“) ist die Bezeichnung für eine Sammlung von Steinwerken, etwa Skulpturen, Sarkophage, Epitaphe, Meilensteine, Grabsteine etc., die oft am Ausgrabungsort ausgestellt sind (Wikipedia)

Lapidarium der Grabmalplatten

Das Dorf Koszwaly (Deutsch - Gotteswalde) wurde Kraft des Ortsbestimmungsrechtes im 1334 vom Hochmeister des Deutschen Ordens Luter aus Braunschweig gegründet. Trotz zahlreichen Kriegen und Überschwemmungen, die seit Jahrhunderten dieses Gebiet - fruchtbare Weichsel Werder heimsuchten, waren die Leute aus Koszwaly (Gotteswalde) sehr reich. Ein Beispiel für ihr Reichtum, außer Vorlaubenhäusern, sind auch in manchen Kirche aus Weichselwerder Steingrabmalplatten vom 16. - 17. Jahrhundert bewahrt. Früher deckten diese Platten das Grabmalinnere der wohlhabensten Wirte aus dem Dorfe zu. Diese Leute bekleideten Amte als Schulze, Mitglieder der Kircheräte oder vereidigten der Dämme, also Mitglieder der regionalen Werder Selbstverwaltung, die die Konservierung und Benutzung des Systems von Hochwasserdeichen, Mühlen und Entwässerungsgraben bewachte. Von dem hohen Ehrgeiz und großen Finanzmöglichkeiten der "Nachbar" gibt die Tatsache Zeugnis, dass die von ihnen gespendeten Grabmalplatten nicht weniger anschaulich als die von wohlhabenden Danziger Bürger sind, die in dieser Zeit für sich spendeten. Von Danziger wich diese Platten nur das ab, dass statt des Geschlechtswappen so genannte Sinnbilder, d.h. Eigentumszeichen der Bauernwirtschaften oder Ornamentinitiale angebracht wurden. Gegen wende des 12. und 13. Jahrhunderts hörte man auf, die verstorbenen wegen sanitären Gründen in den Kirchenineren zu begraben.Vielleicht wurden die alten Totengrüfte und die zudeckenden Grabmalplatten außerhalb der Kirche verlegt. 1998 wurden sie während der Bauarbeiten bei neuer Kirche wiederentdeckt und teilweise konserviert und renoviert.

Die erwähnten Renovierungs- und Konservierungarbeiten wurden dank folgenden Institutionen finanziert:
Namen der Spender:
Wojewódski Konserwator Zabytkow w Gdansku, Urzad Gminy Cedry Wielkie
Telekommunikacje Polska S.A. w Gdanski, Hotel "Posejdon" w Gdansku, Grupa "Secespol" w Gdansku, Bank Spoldzielezy w Pruszu Gdanskim oddzial w Cedrach.

Diese Informationen wurden dank Bemühungen von Pfarrer Kanonik Jósef Urban und Herrn Janusz Golinski angefetrigt. Die Texte wurden von Darius Piasek bearbeitet.