17.05.2012

Gedichte 1939 - 1941

von Josefa Schütz, Barendt, zusammengestellt von Heinz Albert Pohl

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Recherchen im Internet ergeben nichts zu "Schütz Barendt" ... und "Josefa Schütz" gibt es viele, aber keine, bei der sich vermuten lässt, dass es sich um die Autorin handeln könnte.

Aber zu dem von Heinz Albert Pohl erwähnten Priester Johannes Kamulski schreibt

Aniela Przywuska: Wspomnienie o księdzu Janie Kamulskim, proboszczu parafii Boręty, /  (12.02.1883 – 7.10.1945), in: UNIVERSITAS GEDANENSIS, NR 37-38, POMORSKIE, TOWARZYSTWO FILOZOFICZNO-TEOLOGICZNE, Gdańsk, 2009, S. 61 ff, Zusammenfassung auf deutsch: Zur Erinnerung an Jan Kamulski, den Pfarrer in Boręty (12.02.1883 – 7.10.1945), S. 75 ff

Die Autorin lebte als Kind von polnischen Zwangsarbeitern von 1939 bis 1945 in Barendt / Boręty und hatte dort intensive Kontakte mit dem Priester Jan / Johannes Kamulski ... und auch mit Josefina Schütz.

In der polnischen Version ihres Textes heißt es auf Seite 67: "Gospodyni proboszcza Freulein Józefa  Schuetz zawsze miała dla nas obiad lub podwieczorek, a Ksiądz wyświetlał nam na projektorze urocze bajeczki dla dzieci." Die lausige Google-Übersetzung läuft sinngemäß auf "des Pastors Haushälterin Josefa Schütz versorgte uns immer mit Mittagessen und einen Nachmittagstee ..." hinaus.

Auf der gleichen Seite: "Według informacji gospodyni ks. Kamulskiego, pani Schuetz, która odwiedziła moich rodziców w 1946 r. ..." Übersetzt: "Nach Angaben der Haushälterin des Priesters Kamulski, Frau Schütz, die meine Eltern im Jahre 1946 besuchte ..."

Der Artikel dokumentiert eine erhebliche Portion an Abneigung und Widerstand des Priesters Kamulski gegen die NSDAP-Politik und -Ideologie zu dokumentieren. Dies korrespondiert mit den Gedichten von Josefa Schütz von 1939 bis 1941, in denen auch kein einziger Hauch an Nationalismus geschweige denn Nationalsozialismus durchschimmert, sondern eher der erhobene Finger gegen Arroganz und Maßlosigkeit.

Heinz Albert Pohl erwähnt Josefa Schütz auch in seiner Chronik über Barendt. Er meint, dass sie nach dem Krieg in Segeberg gelebt habe und dort gestorben sei. Ob es dazu Belege gibt ist zur Zeit unbekannt. In "Unser Danzig" und GenWiki ist jedenfalls nichts über sie zu finden.

MG