Küchwerder - Wiśniówka

Die Paradies-Wiens Höfe in Küchwerder

10/2022
 

2012 : Wir suchen in Küchwerder den Paradies-Wiens Hof - der Alte Herr beschreibt ihn in seinen Lebenserinnerungen von 1982 - Details dazu siehe unten.
Wir finden den Hof. Er entspricht unverkennbar der Beschreibung des Alten Herrn. Eigentümer waren in den 1920-er Jahren der Mennonit Johannes Jacob Wiens und seine protestantische Ehefrau Charlotte Lina Müller, eine Großtante, Schwester meines Großvaters, vom Hof KlZ 16 in Klein Zünder.

Ein ersichtlich einstmals prächtiger Hof, mit seinen Jugendstilelementen ein höchst ungewöhnlicher Bau im Werder. Da es Jugendstilbauten erst seit ca. 1895 gibt dürfte das Hofgebäude vermutlich um die Jahrhundertwende erbaut worden sein. Es ist bislang nicht recht erkennbar, ob der Jugendstilteil nachträglich vor ein älteres Hofgebäude gesetzt worden ist ... so richtig scheinen die Gebäudeteile nicht zusammenzupassen. Eine Vorlaube in Jugendstil ...

2021 : Uwe Waldling vom ForumDanzig meldet sich: Er ist in Kontakt mit Herrn NN Dück, geboren 1929 auf dem Paradies-Wiens Hof in Küchwerder. Der Name Dück sagt mir etwas im Kontext der Wiens in Küchwerder. Und besagter NN Dück besitzt eine Luftaufnahme von dem Hof aus den 1930-er / 40-er Jahren, ein Hochzeitsgeschenk. Ich bekomme große Augen!

Uwe schickt das Bild. Es ist geteilt in zwei Scans - die Aufnahme ist zu groß für den Scanner. Ich füge die Scans zusammen ...

... und staune: Das ist eindeutig nicht "mein" Paradies-Wiens Hof in Küchwerder!

These 1: Da liegt eine Verwechslung vor, entweder bei mir oder Herrn Dück ... oder
These 2: gibt es zwei Paradies-Wiens Höfe?

Uwe Waldling, Peter Sarpei und ich machen uns auf die Suche. Und tatsächlich lassen sich beide Höfe auf den Karten identifizieren.

Im Westen der Paradies-Wiens Hof mit dem Wohnshaus im Jugendstil,
im Osten der Paradies-Wiens Hof der Luftaufnahme.

Auf der Rückseite der Luftaufnahme steht geschrieben:
"Hof in Küchwerder an der Elbinger Weichsel genannt "Paradies" erbaut von Eduard Foth, dann Arthur Foth, dann von Johannes Wiens, Vater von Käte Dück geb. Wiens, gekauft. Dann von Gerhard W. Dück und Frau Käte erworben. 1928 - 1939 von Ernst Dück und Magdalena, geb. Foth, gepachtet."

D. h., Johannes Jacob Wiens besaß beide Höfe ... ich beginne zu sortieren ...