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Chronik - P7 - Diverses |
Anmerkungen |
Zur Nachricht.
1) In Kirchen ceremonien habe ich wol nichts
geändert, außer daß ich ante Lectimem Evangelii das Lied: Liebster Jesu
wir sind hier *;
* Oder: Herr Jesu Christ Dich zu uns
wende p.
und zum Außgange das Lied: Nun Gottlob es ist
vollbracht, ordonniret: auch unter währender cofe ciation bey der h.
communion das Ter Sanctus dreymal zu singen eingeführet: als wie es in
Dirschau ist.
2) In der Bethstunde laße ich vor dem gebeth immer
das Lied: Vater Unser im Himmelreich; und nach demselben * Du
Friedenfürst hl. Jesu Christ;
* gemeiniglich; doch Zuweilen auch
ein Bußlied, mit der Buß-collecte p.
NB. In der Advents Zeit bete ich
nach der Pred. stat der litaney das Lied: Wie sol ich Dich empfangen.
und zu beschluß: Verleyh uns Frieden gnädiglich
singen *
* NB. Und in den großen Festen am 3.
Feyertage wird immer zu erst das Te Deum laudamus gesungen p. ist vor
mir schon gewesen. |
Nach einer Art Inhaltsverzeichnis
des Kb sowie Ausführungen über die Prediger und Lehrer in GrZ und KlZ,
die in die hier entsprechenden Web-Seiten integriert sind, bekommt das
Kb den Charakter einer Kladde, in der alles mögliche von diversen
Predigern notiert wird, versehen mit weiteren Anmerkungen durch Johann
Moneta. Die Einschübe und
Anmerkungen von Moneta sind in blau dargestellt.
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3) Bey LeichPredigten wird nach der Predigt ordinair
wol nur ein Lied gesungen: aber bey beerdigung Fr. Siewertin, des Adrian
Siwerts, Eltesten KirchenVorstehers Ehegnoßin wurden nach der Predigt 2)
Lieder gesungen nehmlich das andre nach der Todten-collecte: auch die
parentation ward vom SchulMeister in der Kirche zun Häupten am Sarge
gehalten, denn Kirchen Vorsteher haben aller Orten für andere was
voraus.
NB. Von absonderl.
passions-Predigten, die ich ao. 1747 einführen wollte, kan beyl. ʘ mein
eigenhändiger Brief gelesen werd. denn man wollte nicht Dran p. |
Regina Schumacher, Witwe von Adam Kortz,
Ehefrau von Adrian Sievert, Nachbar
Hof GrZ 07, 33 Jahre ältester
Kirchenvorsteher, 25 Jahre Schöppe, wird am 05.05.1729 beerdigt. |
4) Anno 1729 d. 19. Jun. am 1. Sontage p. Trinit.
Habe ich die offentliche Kinderlehre welche nu schon in 3 Jahren nicht
gehalten worden, wieder vorm Altar zu halten angefangen, und zwar gleich
nach der Amts-Predigt, da sie sonst erst Nachmittage umb 2 Uhr seyn
sollte. Aber ich habe einigen andern Kirchspielen im Werder gefolget,
darum:
1) weil des Morgens nicht allein die Herrschaft, sondern auch das
Gesinde aus beyden Dörfern zugegen; da Nachmittage die allerwenigsten
davon würden zugegen seyn. Daß auch
2) denen aus KleinZinder eine Reise besparet würde. Wenn aber die
communion einfält, bleibt die Kinderlehre biß den darauf folgenden
Sontag eingestellet. Und wenn sie gehalten wird, ließ ich immer nach der
Predigt das Lied: Kom Gott Schöpfer h. Geist singen; und nach ihrer
Endigung folgete so denn die Schluß collecte.
NB. Pro fundamento der Kinderlehre
hatte ich den so genandten großen catechismum verdehlet. Und sonst alles
non sine consense Magnif. Die nostri Administratoris dabey gethan. |
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NB. Wegen des Landes, als hier unten
folget, ist noch dieses zu observiren, daß in GrZ. durchgehends alle
Huben, und also auch des Predigers seine, nur auf 25. Mrg. gut Land
gerechnet werden.
Noch siehe vom Groß Zinderl. Lande,
Pred. cat. p. 2 addit.
Und weil ich glaube daß es meinen Künftigen herren
Successori ein mal nicht unangeneh seyn werde, wenn Er Nachricht bekomt,
was Er denn von diesem Kirchspiele statt seines Salarii zu nehmen habe,
dergleichen notitia mir sehr lieb gewesen wäre, daferne ohnes solche im
Kirchenbuche gefunden hätte: als wil ich bona side alles was er zu
gewarten, ja was Er im Fall der Weigerung mit Recht fordern kann, aufs
genauste Specificiren. Nehml.
NB. Die obenliegende schriftliche
Kirchen-Ordnung ist nicht
mehr in usu offentlich von der Cantzel verlesen zu werden. |
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