Lebensberichte & Familienchroniken

Der Danziger Reeder Friedrich Heyn
* Danzig 1806, † Danzig 1892

08/2022
 

 

Das 19. Jahrhundert war für die Danziger Kaufleute ein Jahrhundert der weltweiten Handelsfahrten mit Segelschiffen. Nach dem Wegfall der französischen Fremdbestimmung erlebte Danzig einen ungeahnten Höhenflug im Handelsgeschäft.

Im Jahr 1848 wurden für die Preussische Handels-Marine für Danzig 104 Schiffe gelistet. Die fünf größten Reeder waren dabei mit 51 Schiffen vertreten. Diese Top-5 in der damaligen Segelschifffahrt waren:

Focking, Gibsone, Heyn, Linck und Völtz.

Durch Kontakte mit Nachkommen des Reeders Heyn in den USA konnte sein Lebensweg mit vier Ehefrauen und sechszehn Kindern durch viele Dokumente nachgezeichnet werden.

Im einem Danziger Keller geboren (1806), wohin sich die Familie geflüchtet hatte, verarmt durch die rigorosen Geldforderungen der französischen Armee, fing Friedrich Heyn als junger Mann an, Handel zu treiben, lernte bei einer Tranfunzel englisch und begründete bald das Überseegeschäft, das ihn zu Erfolg und Anerkennung führte. Seine Großsegler befuhren alle Ozeane, sie holten Teakholz aus Indien, Gewürze aus den Tropen und vor allem brachten sie Holz, das auf der Weichsel geflößt nach Danzig kam, nach England und in alle bergbauenden und holzarmen Länder.

Seine Tragik war, dass er keinen Nachfolger hatte, der den Übergang zur Dampfschifffahrt mitmachte, und so ging die Firma mit dem blau-weißen Wimpel mit seinem Tode im Jahr 1892 ein.

Bzgl. des Entstehens seiner Lebensgeschichte gilt ein besonderer Dank seinen lebenden amerikanischen Nachkommen, die sehr freizügig ihre Familiendokumente für diese Lebensbeschreibung zur Verfügung gestellt haben.

Peter Hanke

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Der Reeder Friedrich Heyn
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